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Schlüssel zur strahlenden Haut: Chemische Peelings. Entdecken Sie deren Wirkungsweise, Anwendung und Bedeutung in der Hautpflege. Weiterlesen!

Chemische Peelings: Was steckt dahinter?
19th Jun 2023

Chemische Peelings: Was steckt dahinter?

Wie wirken chemische Peelings?

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Neubildung unserer Hautzellen und damit die Erneuerung der Haut. Abgestorbene Hautzellen verbleiben dadurch länger auf der Haut – sie fühlt sich rau an und wirkt fahl. Zudem erschwert die verdickte Hornschicht die Aufnahme von Pflegestoffen in die darunter liegenden Hautschichten.

Chemische Peelings − wie Säurepeelings − können hier Abhilfe schaffen: Sie lösen die Verbindungen zwischen den Zellen der Hornschicht und entfernen so hautschonend die abgestorbenen Hautzellen. Bei regelmäßiger und dauerhafter (4-6 Wochen) Verwendung zeigen sich so nachhaltige Effekte auf die Hauterneuerung: Die Haut wird gleichmäßiger, glatter und strahlender, eine intakte Hautbarriere wird gefördert, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut reguliert sowie die Bildung von festigenden Hautstrukturen wie Kollagen und Elastin angeregt.

Was bewirken Säurepeelings?
Durch die Exfoliation der Hautoberfläche haben Säurepeelings viele positive Effekte auf das Hautbild:

  • glatter und strahlender Teint: Abgestorbene Hautzellen werden entfernt und die Poren verfeinert.
  • weniger Anzeichen von Sonnenschäden: Die regelmäßige Exfoliation mildert Hyperpigmentierungen und Pigmentflecken.
  • weniger Hautunreinheiten: Peelings befreien die Poren von überschüssigen Hautpartikeln und beugen Pickeln und Mitessern vor.
  • bessere Aufnahme von Pflegestoffen: Die verdünnte Hornschicht unterstützt das Eindringen und die Verwertung von Pflegestoffen.
  • mehr Feuchtigkeit: Manche chemische Peelings fördern direkt die Aufnahme von Wasser in die Haut.
  • Anti-Aging Wirkung: Durch die verbesserte Zellneubildung wird die Haut fester und elastischer, bestehende Falten und Fältchen können gemildert werden.

Je nach Bedarf, Hautzustand und Pflegebedürfnis lässt sich das individuell passende Säurepeeling auswählen. Wie das gelingt? Hier weiterlesen!

Welche Säurepeelings gibt es?

Säurepeelings können auf Basis ihrer zugrundeliegenden chemischen Struktur eingeteilt werden. So lassen sich bespielweise folgende Kategorien unterscheiden:

  • alpha-Hydroxysäuren (AHA)
  • beta-Hydroxysäuren (BHA)
  • Polyhydroxysäuren (PHA)

Am häufigsten kommen AHA und BHA zum Einsatz, Polyhydroxysäuren gehören in der Dermatokosmetik noch immer zu den Seltenheiten. Daher liegt der Fokus im Folgenden auf den beiden erstgenannten Kategorien AHA und BHA.

Alpha-Hydroxysäuren (AHA)

AHAs sind wasserlösliche Verbindungen, die von sich aus die Haut nicht bis in tiefere Schichten durchdringen können. Das ist auch gut so, denn AHAs sollen vor allem in Bereich der Hornschicht wirken – also auf der Hautoberfläche.

Alpha-Hydroxysäuren werden bevorzugt eingesetzt, wenn die Festigung der Haut, Milderung von Falten und Fältchen sowie der Feuchtigkeitsgehalt der Haut im Vordergrund stehen. Sie sind die typischen Säuren, die zum Einsatz kommen, wenn die Haut den gewissen „Glow“ zeigen soll.

Je nach Art der kosmetischen Zubereitung und eingesetzten Konzentration eignen sich AHAs für alle Hauttypen, allerdings besonders bei trockener, fahler, sonnengeschädigter und/oder reifer Haut.

Die verschiedenen AHAs unterscheiden sich in der Molekülgröße, weshalb sie in unterschiedlichem Ausmaß in die Hornschicht eindringen. Dieses Eindringverhalten hat Einfluss auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit der AHA:

  • Glycolsäure: Die kleinste unter den kosmetisch anwendbaren AHAs dringt am leichtesten in die Haut ein. Sie wirkt daher schnell und entfaltet den direktesten Effekt.
  • Mandelsäure: Mandelsäure ist strukturell betrachtet größer als Glycol- und Milchsäure und dringt entsprechend weniger einfach in die Haut ein. Sie wird häufig bei empfindlicher, sensibler oder barrieregestörter Haut empfohlen.
  • Weitere AHAs wie Apfelsäure, Weinsäure oder Zitronensäure kommen in der Dermatokosmetik seltener zur Anwendung und haben eher nachgelagerte Relevanz.

Beta-Hydroxysäuren (BHA)

Chemisch betrachtet existieren viele beta-Hydroxysäuren, jedoch ist davon lediglich Salicylsäure kosmetisch relevant. Die Begriffe „BHA“ und „Salicylsäure“ werden daher in der Hautpflege oft synonym verwendet.

Salicylsäure ist fettlöslich und gelangt, anders als AHAs, auch in die Poren und entfernt dort verfestigten Talg. Daher eignet sich Salicylsäure besonders bei unreiner und fettiger Haut: Sie mildert das Erscheinungsbild vergrößerter Poren und kann Mitessern und Pickeln entgegenwirken. Salicylsäure wirkt außerdem leicht anti-entzündlich und mindert Rötungen, Hyperpigmentierungen und Hautirritationen. Auch bei Verhornungsstörungen oder entzündlichen Hautreaktionen wie Ekzemen oder Rosacea kommt Salicylsäure zum Einsatz.

Mehr zur Wirkung, Anwendung und Kombinationsmöglichkeiten von Salicylsäure in diesem Beitrag nachlesen !


Welche Säure eignet sich am besten für die Haut?

Die gute Nachricht vorab: es gibt kein Aufwiegen von besseren und vermeintlich schlechteren chemischen Peelings. Vielmehr sollte man sich immer fragen, welches Anliegen adressiert werden soll, welcher Hautzustand besteht und was die persönlichen Vorlieben sind.

Ein wichtiges Auswahlkriterium für das geeignete chemische Peeling ist die gewünschte Wirkung, die neben einem gleichmäßigeren Hautbild mit der Anwendung erreicht werden soll:

  • AHA nutzen, wenn der Ausgleich von Hyperpigmentieren und Fältchen bei sonnengeschädigter und reifer Haut sowie die Festigung und die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit im Vordergrund stehen.
  • BHA nutzen, wenn das Ziel die Eingrenzung von Hautunreinheiten, die Beruhigung der Haut und ein schnelles Abklingen von Entzündungen sowie die Minimierung vergrößerter Poren sind.

Wer sich nicht zwischen den Effekten von AHA und BHA entscheiden möchte, kann auch beide Säurekategorien kombinieren. Entweder nacheinander – erst AHA, dann BHA – oder in Form von Kombinationsprodukten. Gemeinsam angewendet, können sich AHA und BHA in ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen und verstärken.

Gibt es Nachteile bei chemischen Peelings?

Die richtige Anwendung ist beim Einsatz chemischer Peelings entscheidend. Vermeintliche Nebenwirkungen wie Brennen oder Hautrötungen sind keine normalen und hinzunehmenden Begleiterscheinungen von Säurepeelings, sondern meist auf eine falsche oder zu intensive Anwendung zurückzuführen. Daher ist es entscheidend, chemische Peelings stimmig in die eigene Pflegeroutine zu integrieren und dabei stets den individuellen Hautzustand zu berücksichtigen.

Diese Beiträge liefern Hilfestellung und praktische Tipps zur korrekten Anwendung von BHA und AHA.

Für viele noch immer als Nachteil empfunden wird die Tatsache, dass die Verwendung von Peelings eine gleichzeitige und konsequente Nutzung eines Sonnenschutzes erfordert. Denn Peelings machen die Haut lichtempfindlicher, indem sie die oberste Schicht abgestorbener Hornzellen abtragen und so einen kleinen Teil des natürlichen Lichtschutzes unserer Haut entfernen. Bei Verwendung chemischer Peelings ist daher die tägliche Verwendung eines Sonnenschutzes (mind. LSF 30) absolut entscheidend, um die positiven Effekte des Peelings nicht direkt durch die schädlichen Konsequenzen von UV-Strahlung zu torpedieren. UV-Strahlung ist für bis zu 80 % der vorzeitigen Hautalterung verantwortlich, welche sich anhand von Fältchen, Falten, Hyperpigmentierungen sowie Verlust von Spannkraft und Elastizität zeigt. Somit ist der Bedarf für Sonnencreme – nicht nur bei Verwendung von Peelings – genaugenommen kein Nachteil, sondern das wirksamste Anti-Aging auf dem Markt.