Viele Frauen zwischen 25 und Ende 50 kämpfen täglich mit Hautproblemen, die ihr Wohlbefinden beeinträchtigen können und auch im Erwachsenenalter als Makel wahrgenommen werden. Doch warum ist das so? Und wichtiger noch, kann man etwas dagegen tun?
Was ist Spätakne bzw. Erwachsenenakne?
Spätakne, ist eine Form der Akne, die vornehmlich Erwachsene betrifft und oft durch hormonelle Veränderungen ausgelöst wird. Diese Art von Akne manifestiert sich entlang der Kieferpartie, am Hals und in der unteren Gesichtshälfte. Die Symptome umfassen nicht nur die üblichen Pickel, Rötungen und Mitesser, sondern auch tiefere, schmerzhafte Knoten und Zysten, die zur Narbenbildung führen können.
Unterschied zwischen Spätakne und Hautunreinheiten
Während viele Erwachsene mit Hautunreinheiten verschiedener Art zu kämpfen haben, ist es wichtig, zwischen allgemeinen Hautunreinheiten und Spätakne zu unterscheiden. Hier sind die Kernunterschiede, die man kennen sollte:
Spätakne (Erwachsenenakne):
Zielgruppe: Erwachsene über 25 Jahre, häufiger bei Frauen.
Symptome: Entzündete Akneformen, einschließlich tiefer liegender Knoten und Zysten, die schmerzhaft sein können und entlang des Kiefers und der unteren Gesichtshälfte auftreten (U-Zone).
Ursachen: Häufig ausgelöst durch hormonelle Veränderungen, kann aber auch durch Stress, Diät, und ungeeignete Hautpflegeprodukte beeinflusst werden.
Allgemeine Hautunreinheiten:
Zielgruppe: Kann Personen jeden Alters betreffen.
Symptome: Beinhaltet eine breite Palette von Hautproblemen wie oberflächliche Mitesser, kleine Pickel, Rötungen, und allgemeine Unebenheiten die überall im Gesicht auftreten können. Sie sind weniger entzündlich und schmerzhaft im Vergleich zu Spätakne.
Ursachen: Kann durch eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich schlechter Hautpflege, übermäßiger Talgproduktion, und Verstopfung der Poren durch Make-up oder Schmutz verursacht werden.
Die Rolle der Haut als Schutzbarriere
Die Haut ist das größte Organ des Körpers und spielt eine entscheidende Rolle als Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse. Hautunreinheiten entstehen, wenn Poren durch überschüssiges Sebum und abgestorbene Hautzellen verstopft werden. Hormonelle Schwankungen, Stress, Ernährung und der falsche Umgang mit der Haut können diese Probleme verschärfen.
Häufige Ursachen von Hautunreinheiten bei Erwachsenen
Hormonelle Veränderungen:Hormonschwankungen, während des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft oder in der Menopause können Hautunreinheiten verursachen. Auch das Absetzen der Anti-Baby-Pille oder der Umstieg auf ein neues Pillenpräparat kann sich auf den Hormonhaushalt stark auswirken und vermehrt Unreinheiten entstehen lassen.
Zu reichhaltige Hautpflege:
Wenn die ersten Fältchen und Linien auftreten neigen viele dazu sich für Produkte mit einem besonders hohen Öl- und Fettanteil zu entscheiden, welche aber im Endeffekt nur die Poren verstopfen und Akne auslösen können.
Zu viele Bakterien auf der Haut:
Eine gesunde Haut weist durch Hautfett und Schweiß einen natürlichen "sauren" Pflegefilm auf. Ist dieser Pflegefilm durch diverse Seifen, aggressive Tenside, komedogene Produkte, etc. gestört, können sich Bakterien ansiedeln, vermehren und zu Entzündungen führen.
Schlechte Ernährung und Lebensstil:
Bestimmte Lebensmittel, insbesondere solche mit hohem glykämischen Index wie weißer Zucker und Weißmehlprodukte, können Entzündungen fördern und zu Hautunreinheiten beitragen. Milchprodukte werden ebenfalls diskutiert, da sie Insulin und IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) stimulieren können, was ebenfalls die Sebumproduktion beeinflussen kann. Auch übermäßiger Alkohol- und Nikotingenuss wirken sich negativ auf die Haut aus. Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit und schwächt die Hautbarriere, während Nikotin die Fettproduktion der Haut anregt und sie empfindlicher für Hormonschwankungen macht.
Stress:
Insbesondere chronischer Stress verursacht die Freisetzung von Cortisol, das die Talgproduktion erhöht und das Immunsystem beeinträchtigen kann, was wiederum die Anfälligkeit für Hautentzündungen steigert. Ob beruflich oder privat: Sorgen sind einem oft ins Gesicht geschrieben.
Umweltfaktoren:
Umweltschadstoffe, Feinstaubbelastung, UV-Strahlung und extreme Wetterbedingungen können die Hautbarriere schädigen und zu Hautunreinheiten führen.
Medikamente:
Antibiotika, Cortison, Antidepressiva und bestimmte Steroide können zu einer unreinen Haut führen.
Welche Pflege hilft bei Hautunreinheiten im Erwachsenenalter?
Reinigung:
Eine sanfte, aber gründliche Reinigung ist entscheidend. Wähle ein Reinigungsmittel, das den natürlichen pH-Wert der Haut unterstützt und frei von aggressiven Tensiden ist. Reinige dein Gesicht zweimal täglich, um Schmutz und überschüssiges Öl zu entfernen, ohne die Haut zu irritieren. Ganz besonders wichtig ist es hierbei aber sich am Abend von Make-up Produkten auf der Haut zu verabschieden. Ein „zu Bett gehen“ ohne sich abzuschminken ist ein absolutes „no go“.
Auswahl der richtigen Hautpflegeprodukte:
Vermeide Kosmetikprodukte, die zu reichhaltig sind oder irritierende Inhaltsstoffe wie Duftstoffe (synthetisch ebenso wie natürliche, ätherische Öle), diverse einschlägige Konservierungsmittel enthalten. Wähle stattdessen Produkte mit Inhaltsstoffen, die Poren klären, wie Salicylsäure, und gleichzeitig Entzündungen reduzieren sowie beruhigend wirken. Eine regelmäßige Anwendung unserer tiefenreinigenden Maske mit Aktivkohle und beruhigendem Holunderblütenextrakt - „Purifying Mask Active Charcoal“ - unterstützt effektiv bei der Hautreinigung.
Zusätzlich empfehlen sich unsere Daily AHA+BHA Peel Pads mit Fruchtsäuren, die abgestorbene Hautzellen sanft entfernen und so für ein ebenmäßigeres Hautbild sorgen.
Bedeutung der Feuchtigkeitsversorgung:
Auch fettige Haut benötigt Feuchtigkeit. Wähle hierfür leichte, nicht-komedogene Feuchtigkeitscremes, die die Haut hydratisieren, ohne die Poren zu verstopfen. Ein Serum mit leichter Textur ist oftmals ausreichend. Insbesondere den warmen Sommermonaten kann auch ein gutes, ölfreies Serum ausreichend sein.
Die richtige Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien, kann Wunder wirken. Vermeide übermäßigen Zucker und fettige Lebensmittel, die Entzündungen fördern können.
Sport und Schlaf:
Regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichender Schlaf sind nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Haut. Sie helfen, Stress zu reduzieren und fördern die Regeneration der Hautzellen.
Umgang mit Stress / Stressmanagement-Techniken:
Techniken wie Yoga, Meditation oder einfach nur regelmäßige Entspannungspausen können helfen, den psychischen Druck zu reduzieren und damit die Gesundheit der Haut zu verbessern.
Unser abschließender Tipp:
Die Haut hat 10 Feinde, darum Finger weg von der Haut. Auch wenn es schwerfällt, vermeide es, dein Gesicht zu berühren. Das Drücken von Pickeln und das ständige Berühren können Bakterien übertragen, die Entzündungen verursachen, und sogar kleine Verletzungen hervorrufen, die die Haut schädigen.
Wenn gar nichts hilft: Dermatologe
Bei besonders hartnäckigen Hautproblemen kann ein Besuch bei einem Dermatologen sinnvoll sein. Manchmal kann es sich auch um Hautkrankheiten wie bspw. Periorale Dermatitis oder Rosazea handeln. Hier ist professionelle Unterstützung notwendig.
Fazit:
Hautunreinheiten bei Erwachsenen können frustrierend sein, aber mit der richtigen Pflege und passenden Lebensgewohnheiten lässt sich das Hautbild deutlich verbessern. Wer gezielt Produkte und Routinen wählt, die auf den eigenen Hauttyp und dessen spezifische Bedürfnisse abgestimmt sind, profitiert langfristig von einer klaren und strahlenden Haut.